Ein Fass ohne Boden – Leihen und Mieten anstelle durchdachter Expertise
Ich möchte unseren heutigen Blog mal mit den Worten von Joseph Rudyard Kipling beginnen, der da sagte: „Borg dir Probleme, wenn es dich danach drängt; aber leihe sie nicht deinen Mitmenschen.“
Zur Zeit bestimmt nach wie vor die andauernde Pandemie das Geschehen im Berufsleben. Ob Homeoffice, mobiles Arbeiten, ungenutzte Betriebsflächen oder Aufgrund dessen geänderte Büroarchitektur – all diese Szenarien haben eins gemeinsam – ein Wandel in der gesamten Bürostruktur und Arbeitsphilosophie. Soziale Distanzen, die notwendig waren, müssen überbrückt und verringert werden, damit team- und arbeitsbasierende Tätigkeiten im Büroumfeld wieder unproblematisch möglich sind.
Ist mieten die Lösung?
Jetzt muss ein Sprung in diese neue Arbeitswelt und in diese neue Zeit geschafft werden. Dies wird allerdings definitiv nicht gelingen, wenn man plötzlich anfängt, die gesamte Bürolandschaft, bestehend aus Einrichtung, Technik und sonstigen Dingen des täglichen Bürolebens, zu mieten.
Schauen wir uns doch mal die bestehenden Firmenstrukturen an – Unternehmen sind Eigentümer von mehr als genug Einrichtungsgegenständen, die plötzlich verwaist dastehen. Die Gründe hierzu hatte ich oben aufgeführt. Sie sind eher gewillt, Mobiliar abzustoßen oder ihren Mitarbeitern für das ergonomisch korrekte Arbeiten im Homeoffice zur Verfügung zu stellen. Schließlich müssen Flächen umstrukturiert, neu geplant und eingerichtet werden.
Hybrides Arbeiten, arbeiten im Homeoffice und das Arbeiten im Unternehmen selbst, sollen schließlich zeitgemäß, individuell und mitarbeitergerecht angepasst werden, um die Motivation der Mitarbeiter für das Unternehmen zu steigern und diese an die Firma zu binden. Soviel zur Situation innerhalb der Unternehmen. Dies betrifft sowohl Industrie als auch kleine und mittelständische Unternehmen.
Bedeutet mieten Planungssicherheit, Kapitalbindung und Flexibilität?
Und nun schauen wir uns den Möbelvertriebsmarkt an. Gerade jetzt in der Pandemie versuchen sich einige Vertriebsorganisationen eine Lücke zu suchen. Egal ob Büromöbel zur Miete, Leasing oder Finanzierung – alles Mittel und Wege, die es schon seit Jahren auf dem Markt gibt und vom Großteil der Kunden bisher negativ bewertet wurden. Es wird plötzlich in diesem Zusammenhang oft von „Planungssicherheit“, „Kapitalbindung“ und „Flexibilität“ gesprochen und ein Hype daraus gemacht. Allerdings werden in Verbindung mit den drei genannten Argumenten wichtige Aspekte vernachlässigt oder schlichtweg nicht berücksichtigt. Und zwar ein individuelles und passendes Konzept, maßgeschneidert auf das jeweilige Unternehmen und dessen Bedürfnisse.
Die Alternative - Eine fundierte Beratung und Planung von einem Partner
Gerade jetzt ist es von Nöten, als Partner ein Consultingunternehmen und an seiner Seite zu haben, dass sich von Anfang an mit den Bedürfnissen und den Mitarbeiteransprüchen auseinandersetzt und von einem gealterten IST-Zustand den optimalen Weg zu dem SOLL-Zustand nicht nur begleitet, sondern auch gemeinsam hilft, diesen zu prägen. Wir sind am Beginn eines Zeitalters, in dem der Mensch den Brandbeschleuniger Corona dazu nutzen sollte, um das positive aus dieser Situation zu ziehen. Nun ist ein jeder in der Lage, sein eigenes, privates Umfeld sowie sein berufliches Tun und dessen Arbeitsumgebung, neu zu denken und zu lernen – dieser Scheidepunkt muss nun überschritten werden. Viele Unternehmen empfinden es derzeit als schwierig, eine konkrete Planung für das Wiedereinfinden in ein geregeltes und sicheres Büroumfeld seinen Mitarbeitern zu bieten. Genau in einer solchen Situation ist es umso existenzieller, eine fundierte Beratung und Planung von einem Partner seines Vertrauens zu erhalten. Was nutzt es einem Unternehmen, hier auf das zumindest scheinbar, flexible Bauchladenangebot eines Möbelvermieters einzugehen, wenn kein durchdachtes Endkonzept und keine fundierte Expertise dahintersteckt?
Struktur und Neuordnung stattständiger Wechsel
Es wird ja durch kurze Mietdauer suggeriert, dass man kurzfristig Möbel tauschen und Flächen erneut verändern kann. Doch was ist die Quintessenz aus einem solchen Tohuwabohu? Eine unnötige Unruhe wird unter den Mitarbeitern verbreitet, weil sie keinen „Heimathafen“ in der Firma mehr vorfinden und keine Regelmäßigkeit für sich entdecken können. Dies kommt zu dem ganzen Durcheinander in dem politisch verordneten, privaten Wirrwarr der Pandemieverordnungen noch hinzu. Unsicherheit bei den Angestellten und unnötige Unruhe sind die Folge. Dabei ist gerade jetzt Stabilität und geregelte Struktur gefordert und wird auch erwartet. So werden auch harte Zeiten auf Immobilieneigentümer zukommen. Man wird in Zukunft merken, dass es ohne Homeoffice nicht mehr geht – allerdings auch nicht ohne Büro. Die auf den Markt strömende Generation Z wünscht sich mindestens 2 bis 3 Tage mobil zu arbeiten. Schon deshalb lässt sich eine 1:1 Flächenersparnis nicht mit der Begrifflichkeit des Homeoffice. aufrechnen. Es werden bereits jetzt, und in Zukunft sicherlich noch mehr, Flächen für Interaktion, Kreativität und soziale Kontakte verlangt und benötigt.
Neue Wege beschreiten mit Visionären und klugen Köpfen
Das alles wird bei den Immobilieneigentümern einen Prozess des Umdenkens anstoßen. Vorhandene Flächen müssen, um langfristig vermietet zu werden, an eben diese Forderungen des Büroarbeitsmarktes angepasst werden. Ein kluger Bauträger sollte heute nichts entstehen lassen, ohne ein durchdachtes Konzept für die Büroarchitektur der Zukunft an der Hand zu haben. Bauen heißt heute, neue Wege zu beschreiten und dazu braucht es dringend Visionäre und kluge Köpfe, die den Weg ebnen. Die Zeiten, in denen ein Flachbau an den nächsten gereiht und im Baugewerbe mal schnell ein Abschluss getätigt wird, sind vorbei. Jetzt haben Architekten der Büroarchitektur die Möglichkeit, Visionen entstehen zu lassen und bereits im Vorfeld die Sinnhaftigkeit von flexibler Gebäudearchitektur zu begründen. Baukastensysteme und zukunftsorientiertes Konzeptionieren werden das architektonische Bild der Bürolandschaft der Zukunft bestimmen – es hat in Verbindung mit der Nachhaltigkeit und dem Umweltbewusstsein bereits begonnen.
Dreimal umziehen ist wie einmal abgebrannt
Lassen Sie uns doch auch hier mal wieder das Thema Mietmöbel aufgreifen. Mir fällt dazu eine alte Redewendung von Benjamin Franklin ein: „Dreimal umziehen ist wie einmal abgebrannt“. Das bedeutet doch im Umkehrschluss, dass nach mehrmaligem Gebrauch das Möbel nichts mehr Wert ist und auf der Mülldeponie landet. Was hat das mit Nachhaltigkeit oder Umweltbewusstsein zu tun? Hier wird doch der Bock zum Gärtner gemacht und Ressourcen werden zum Fenster hinausgeworfen. Da mag das Möbel noch so FSC- oder sonst wie umweltzertifiziert sein, nach kurzer Nutzungsdauer gibt es nur noch Schrott, weil das Möbel nicht ein viertes oder fünftes Mal eingesetzt werden kann. Sie kaufen einen Tisch und haben eben diesen im Schnitt 15 bis 20 Jahre – das ist Nachhaltig und schont Ressourcen. Was passiert, wenn letztere nicht geschont werden, merken wir zurzeit sehr schmerzlich. Die Holz- und Stahlpreise steigen explosionsartig.
Unser Fazit: Hören Sie auf, sich ein X für ein U vormachen zu lassen und gehen Sie den richtigen Schritt in die Zukunft Ihres Unternehmens – und nicht 3 Schritte zurück. Sorgen Sie für Ruhe und Beständigkeit, denn so binden Sie nicht nur Ihre Mitarbeiter ans Unternehmen, sondern werden als Visionär wahrgenommen.