Hinter den Kulissen – oder was beim Onlineshoppen nervt

Oder was beim Onlineshoppen nervt

Viele Unternehmen haben bereits festgestellt, dass es einfach unwirtschaftlich ist, seine Mitarbeiter zum Shoppen in die Stadt zu schicken um Briefumschläge, Papier, Toilettenpapier oder Milch und Kekse zu kaufen. Dies wird zumeist im Onlineshop bequem via Mausklick erledigt. In der Regel immer beim gleichen Händler. Dabei ist es durchaus nicht verkehrt, immer wieder mal einen Vergleich anzustellen. Das Wirtschafts- und Testmagazin „Facts“ hat in seine Ausgabe 01/2021 mal die 8 Riesen der Büromaterialbranche genau unter die Lupe genommen.

Schaut man hier genau hinter die Kulissen, sieht man recht schnell, dass es sich eigentlich nicht um 8 Shops handelt, sondern nur um 4 – die großen sind untereinander vernetzt bzw. gehören zum selben Konsortium. Onlineshops sehen nicht aus Zufall gleich aus. Dies sollte man genau im Auge behalten, wenn man Büromaterial online bestellt. Schauen wir uns doch mal die „Goodies“ an – hier wird dem Kunden ein Bonbon als „kostenlose“ Beigabe zur Bestellung angeboten. Doch was hat es damit auf sich? Bei den Angeboten gibt es Beigaben, die bei den Artikeln des Randsortiments dann doch bezahlt werden.

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Beratung ist eben durch nichts zu ersetzen, außer eben durch mehr Beratung. Hier kommt das Fachwissen des jeweiligen Mitarbeiters ins Spiel. Und wer kennt denn die örtlichen Gegebenheiten besser, als ein langjähriger Mitarbeiter, der auch noch die Kunden am Telefon seit Jahren kennt?

Wie gut ist es da, seine Mitarbeiter nicht lange auf die Onlinerecherche zu schicken, sondern beim Fachhandel vor Ort, der ebenfalls einen Onlineshop anbietet, einkaufen zu lassen. Hier gibt es noch ehrliche Preise, die sich auch nicht ständig ändern, sondern eine gewisse Kostenkontrolle zulassen.
Ihre Mitarbeiter sollen nicht durch eben diese Onlinerecherche ihre Arbeitszeit verplempern, sondern sie sollen sich auf ihre Kernkompetenzen konzentrieren. Denn nur damit verdienen Sie letztendlich Ihr Geld.

Onlineshop ist nicht gleich Onlineshop

Das lokales einkaufen nicht nur ein Standortvorteil ist, dürfte sich inzwischen herumgesprochen haben. Steuern werden in der Region gezahlt, Arbeitsplätze bleiben erhalten und die Wirtschaft vor Ort wird nachhaltig gestärkt. Doch mal von diesen Punkten abgesehen, bietet lokales Einkaufen noch ganz andere Vorteile. Auch Online sind viele Einzelhändler mittlerweile ganz gut aufgestellt. Die andauernde Pandemie lehrt den Händler mit seinen Kunden trotzdem in Kontakt zu bleiben, auch bei all den Einschränkungen.

Schauen wir uns das einmal im Einzelnen an. Es fängt bei der „Onlinebestellung“ an. Sie haben trotz eines Einkaufs in einem Onlineshop immer noch etwas ganz Wesentliches – einen persönlichen Ansprechpartner - und nicht, wie schon zuvor erwähnt, ein KI-Menü das Sie ins Nirwana führt und nur noch nervt. Ist einmal ein Auftrag online ausgelöst, kann, eben auch wegen der persönlichen Ansprache, noch immer in den Auftrag eingegriffen werden und Änderungen sind flexibel möglich.

Versuchen Sie dies doch einmal bei einem Global-Player. Sie landen dort in einem Callcenter, dass nicht einmal in Deutschland sein muss. Um Kosten hier einzusparen, werden diese oft ins europäische Ausland verlegt und Sie erscheinen dort nur noch als Kundennummer. Von den persönlichen Bedürfnissen Ihres Unternehmens ist dort längst nichts bekannt. Von Sachkenntnissen der Mitarbeiter kann schon gar nicht die Sprache sein.

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Der lokale Fachhändler ist genauso in der logistischen Lage auch überregional die Niederlassungen eines Unternehmens zielgerecht und auch kostenstellenorientiert zu beliefern.

Apropos Belieferung – werden doch die Belieferungen in Ihr Unternehmen bei den Globals mit dem Paketdienst durchgeführt, haben Sie bei einem lokalen Fachhändler zumeist auch noch die Möglichkeit, sich durch den hauseigenen Lieferservice beliefern zu lassen. Alleine hierdurch entstehen schon Beziehungen zwischen Kunden und Handel, der durch nichts zu ersetzen ist.

Der Lieferfahrer wird „zum eigenen Angestellten“, er liefert die Ware dorthin, wo Sie es möchten und nicht hinter die erste verschließbare Tür und Sie müssen sich selbst um die Verteilung bemühen und Ressourcen Ihrer Mitarbeiter verschwenden. Eine kostenstellenbezogene Lieferung bis an den Schreibtisch ist somit realisierbar.

Der gewachsene Vertrauensvorsprung gegenüber eines sterilen KI-Menüs stärkt somit nicht nur die Region, sondern auch die, längst entstandenen, sozialen Kontakte. Gerade in einer schwierigen Zeit ein unbezahlbarer Faktor, der durch Gummibärchen nicht wett gemacht werden kann.

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Kategorien: Moderne Arbeitswelten