Fertigungstiefe

Was bedeutet Fertigungstiefe in der Büromöbelherstellung?

Wie erreicht ein Unternehmen eine hohe Fertigungstiefe, um aufgrund der Nachhaltigkeit einen möglichst hohen Bestandteil seiner Produktpalette selbst zu produzieren?
Als Beispiel nehmen wir den Arbeitstisch „Systo-Tec“ von Palmberg. Dieser besteht in der Regel aus einem Gestell und einer Platte die miteinander verbunden werden. Die Platten werden immer zugekauft, da diese besonderen Gesetzgebungen (Verdichtung, Brandklassen etc.) unterliegen. Der Zuschnitt und die Bekantung erfolgen dann wiederum im Werk von Palmberg.

Die Gestell-Teile werden im Werk produziert – Formstahl wird zugeschnitten, entfettet, gepulvert und für die Gestell-Beine vorkonfektioniert. Spritzgusswerkzeuge für Kunststoffe fertigen in hoher Stückzahl die Höhenverstelleinheit und Abdeckungen. Aludruckgusselemente für die Plattenanbindung werden in der Gießerei hergestellt und entsprechend veredelt. Und zu guter Letzt werden alle Bestandteile in der Endmontage miteinander verbunden und ein Tisch mit hoher Fertigungstiefe steht zur Auslieferung bereit.

Dies ist nur ein kleiner Ausschnitt dessen, was notwendig ist um zum Beispiel den „Cradle-to-Cradle“- Richtlinien zu entsprechen oder die Auszeichnung „Möbel - Made in Germany“ zu erhalten. Auch die „Level 3 – Zertifizierung“ ist das Ergebnis von kurzen Lieferketten und hoher Fertigungstiefe.